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Segnung des neuen Altars und Ambos in der Pfarrhofkirche Pitten am 29.12.2021

Die Kapelle im historischen Pfarrhof der inkorporierten Pfarre Pitten in Niederösterreich wurde im Jahr 1948 durch einen Anbau zur „Pfarrhofkirche“ erweitert, um der Pfarrbevölkerung den vor allem in Winter beschwerlichen Weg zu der auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes gelegenen Pfarrkirche, der sog. „Bergkirche“, zu ersparen. Die Pfarrhofkirche wurde seither nur einige Male ausgemalt (das letzte Mal im Jahr 1994), gründlichere Renovierungs- und Sanierungsarbeiten blieben aber aus.

So ging man im heurigen Jahr 2021 daran, die Pfarrhofkirche einer gründlichen Innensanierung zu unterziehen. Seit April dieses Jahres wurden unter anderem folgende Arbeiten durchgeführt: Erneuerung der veralteten elektrischen Leitungen, Trockenlegung der feuchten Stellen an der Mauer, Neu-Ausmalen des gesamten Kirchenraumes, professionelle Reinigung des Fußbodens und der Luster, Ergänzung der Kirchenbänke, Sanierung der Buntglasfenster, fachgerechte Restaurierung und Reinigung der im Kirchenraum befindlichen Kunstgegenstände, Erneuerung der Mikrofon- und Lautsprecheranlage usw.

Ein Schwerpunkt war die Vergrößerung des Altarraumes: Zu diesem Zweck wurden die Kirchenbänke verschoben und der Fußboden im Altarraum erneuert. Eine Altarraumgestaltung nach den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils mit feststehenden, unverrückbaren Orten für die liturgische Feier war Herzstück des Projektes. Der aus dem üblichen Prozedere eines Altarraumwettbewerbes als Sieger hervorgegangene Entwurf sieht den neuen Altar und Ambo aus gold-strahlendem Messing in T-Form vor. Diese Formgebung ist das vom Kirchenpatron hl. Martin – welcher am Hochaltarbild in der Szene der Teilung seines Mantels an den Bettler dargestellt ist – abgeleitete „Teilen“.

Verliefen alle Arbeiten in den vorgesehenen Zeitspannen und waren die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten bis September zum größten Teil abgeschlossen, so wurde man der in den letzten Phase noch Opfer der Corona-bedingten Lieferengpässe bei der Einführung des Messing-Metalls. Daher konnte die ausführende Metallwerkstätte erst vor wenigen Wochen mit der Fertigung beginnen, sodass Altar und Ambo ganz knapp an den Tagen unmittelbar vor dem Weihnachtsfest geliefert und montiert werden konnten.

Da eine Feier auf dem neuen Altar ohne entsprechende Weihe oder Segnung nicht möglich ist, nahm Propst Markus im Auftrag von Kardinal Schönborn die Segnung des neuen Altars und Ambos am Mittwoch, 29. Dezember 2021 – dem 5. Tag der Weihnachtsoktav – vor. Die Pfarrgemeinde mit Pfarrvikar Prior Oliver Hartl, das Team des Pfarrverbandes „Tor zur Buckligen Welt“, zu welchem die Pfarre Pitten seit September gehört, und Vertreter der Gemeinden feierten im kleinen Kreis mit.

Propst Markus verwies auf den Altar als räumlichen Ausdruck jener, die sich mit und um Christus versammeln: „Der Altar ist Christus selbst.“ Altar und Ambo seien sozusagen der Mittelpunkt des Versammlungsraumes, gleich zweier Brennpunkte einer Ellipse. Bezugnehmend auf das Tagesevangelium (Lk 2,22-35) wünschte er der Gottesdienstgemeinde, dass auch sie, gleich Simeon, an diesem Ort das Heil schauen dürfen und so zum Lobpreis geführt werden.

Sobald es die Corona-Lage erlaubt, plant die Pfarre Pitten einen Festgottesdienst zum Abschluss der Kirchenrenovierung – auch mit Propst Markus – mit anschließender Agape, zu dem dann allgemein eingeladen wird.

Fotos: Philipp Kolmann

Text: Prior Oliver Hartl